BSG Berliner Sparkasse

Lothar Belitz
BSG Berliner Sparkasse

18. Internationale Touristische Friedensfahrt: Sächsisch-Böhmischer Rundkurs

Nachdem ich jedes Mal über die Tour geschwärmt habe, waren wir diesmal mit 6 Starter/innen (Nadine, Lothar -8x-, Jürgen -5x-, Michael -7x-, Stefan und Adrian) verstärkt von 7 Sportfreunden des RC Hattersheim am Start. Leider musste „Willi“ aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Insgesamt waren es 120 Starter/innen, die am Himmelfahrtsmorgen am Bahnhof Görlitz zur diesjährigen Tour über Jelenia Gora (Hirschberg) – Hradec Kralove (Königgrätz/Elbe) – Liberec (Reichenberg) und zurück nach Görlitz aufbrachen. In gewohnter Manier hatte Tom-Uwe Bialowons täglich drei Touren zusammengestellt. Die Anreise am Mittwoch verlief auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens für alle nicht unproblematisch. Trotzdem war noch Zeit, auf der polnischen Neißeseite eine Stärkung in jeglicher Form zu sich zu nehmen.

Donnerstag 10. Mai 2018
Görlitz - Jelenia Gora: 90/115 km - 1.030/1.480 Hm

Bei Sonnenschein erfolgte nach einer kurzen Ansprache von Peter Scheunemann gegen 09:30 Uhr der Start in Görlitz. Schnell zog sich das Fahrerfeld auseinander. Die ersten 54 km bis zur Pause in Mirsk waren vom schlechten Straßenzustand sowie etlichen schweren Anstiegen bis zu 13 % geprägt. Danach wurde es langsam besser, aber weiterhin blieb es sehr hügelig. Daher entschloss ich mich – unterstützt von den Sportfreunden Peter und Klaus aus Hattersheim, den direkten Weg zum Ziel zu wählen. Alle anderen machten noch den Abstecher über Agnetendorf, wo der höchste Punkt mit fast 700 m erreicht wurde. Dem einsetzenden Regen ergingen sie mit einer kurzen Pause in einer Bushaltestelle, da ein Biergarten nicht in Sicht war.

Freitag 11. Mai 2018
Jelenia Gora - Hradec Kralove: 125 km - 1.420 Hm

Die Wetterprognosen für den heutigen Tag waren alles andere als gut. Die ganze Nacht hatte es geregnet, der Straßenzustand, der sowieso nicht vom Feinsten war, war dadurch noch schlechter. Höchste Aufmerksamkeit war gefordert, um nicht in ein Schlagloch zu geraten. Hinter Kowary begann dann der 10 km lange Anstieg auf 1000 Meter zur polnisch-tschechischen Grenze. Die einzelnen Radsportler/innen waren nur schemenhaft zu erkennen. Danach kam endlich die Sonne heraus und die lange Abfahrt hinunter ins Tal war ein Genuss. Aufgrund des nun guten Straßenzustandes wurde mit hohem Tempo gefahren. Da wir sehr gut im Zeitlimit lagen, wurde noch kurz vor dem Ziel ein Stopp im Biergarten eingelegt. Nach dem Abendessen gab es och eine Stadtführung, viele Sportler/innen zogen aber den Besuch einer Pizzeria vor. Insgesamt war es ein wunderbarer Tag, da auch das Wetter mitspielte.

Sonnabend 12. Mai 2018
Hradec Kralove - Liberec: 120 km - 1.350 Hm

Der morgendliche Stau beim Frühstück ließ sich durchaus ertragen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden noch schnell die Räder geputzt, ein Foto und los ging es Richtung Liberec. Zuerst zahlreiche kleine Steigungen, allerdings sah das Profil der „kurzen“ Runde viel schwerer als die von uns gewählte Strecke aus. Nachdem es Addi schon auf der ersten Etappe mit einer Panne erwischt hat, war ich diesmal dran. Bei einem der vielen Bahnübergänge glatter Durchschlag. Stefan konnte nun seine Kenntnisse der Schlauchwechsel anbringen. Leider hatte sich der Wagen mit dem Hauptteil der Verpflegung verfahren und der Tisch beim Buffet war sehr übersichtlich. Aber das war auch das einzige Mal, wo es Probleme gab.

Ansonsten war es immer umfangreich und liebevoll zubereitet. Von der restlichen Strecke lässt sich nicht viel Gutes berichten. Es begann zu regnen, und der schwere Anstieg kam erst noch. Über die Anfahrt zum Hotel in Liberec, das an einem Sportpark lag, decken wir mal den Mantel des Schweigens. Unzählige Richtungsänderungen ließen Liberec schon lange erkennen, nur wir erreichten es einfach nicht. Beim Abendessen konnte man schon ahnen, wie das Frühstück am nächsten Morgen ablaufen würde. Auf einen Besuch der Altstadt wurde aufgrund der Entfernung verzichtet. So genossen wir die Abendsonne und den Blick auf den Jeschken mit dem einen oder andren Bier sowie dem Nationalgetränk Becherovka.

Sonntag 13. Mai 2018
Liberec - Görlitz: 95 km - 1.050 Hm

Wie zu erwarten gab es die erwarteten Probleme beim Frühstück. Klar 120 Sportler/innen auf einmal mit einem ausreichenden Angebot zufrieden zu stellen, ist nicht gerade einfach. Zumindest sollten aber genug Tassen, Teller und Gläser vorhanden sein, aber irgendwie sind doch alle satt geworden, auch wenn es an dem einen oder anderen fehlte. Zur Strecke selbst kann ich mich nur wiederholen: Wie es gestern in die Stadt ging, so ging es heute gleich weiter. Unzählige Kurven, Ecken, Schlaglöcher usw. nach ca. 25 Km wurde es dann endlich besser. Entlang der Neiße fuhren wir wieder zurück nach Deutschland. Der Abstecher ins Zittauer Gebirge erforderte noch einmal die letzten Kraftreserven, der dann einsetzende Gegenwind erschwerte die restlichen Km noch mehr. Aber die Jüngsten Adrian und Stefan stellten sich mutig in den Wind und brachten uns sicher nach Görlitz. Hier mussten wir leider fast eine Stunde auf das Gepäck warten, da das Auto doch den einen oder anderen noch „einsammeln“ musste.

Fazit

Auch diesmal sind die Leistungen von Christel und Peter Scheunemann nicht hoch genug einzuschätzen. Mit großer Gelassenheit und Übersicht überbrückten sie kleine Probleme. Uns allen, vor allen Dingen den „Novizen“ hat die Tour großen Spaß gemacht. Leider hielten die Straßen nicht mit. Es gibt nur immer zwei Alternativen: entweder Hauptstraßen mit einwandfreien Belag und starken Autoverkehr oder eben anders über Nebenstrecken mit den dann hier geschilderten Problemen.

Weiterführende Infos: http://www.itf-radreisen.de